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Kurzbericht


Wir bringen hier einen Kurzbericht über zweiundzwanzig unvergesslich schöne Tage; eine unbeschwerte, sorglose Zeit. Gegen Jahresende ist die Broschüre dazu fertig. Sie beinhaltet ein ausführliches Reisetagebuch, viele Bilder, alle wichtigen Infos, Adressen und Rufnummern zu jeden Tag, eine exakte Wegbeschreibung anhand derer die Route nachgeritten werden kann, sowie Gedanken zum Reiten im Hochgebirge.
Vorbestellungen für die Broschüre können über unsere Mailadresse vorgenommen werden.

1.    Tag Brixen-Villnöss: das Unwetter vom Vortag machte uns den ‚Auftakt’ nicht gerade leicht...jede Menge ‚Waldarbeit’ war angesagt, um die Wege oberhalb Albeins freizuschneiden. Einige Wegabschnitte mussten umritten werden.

2.    Tag Villnöss-Longiarü: Traumhafte Pfade durch die ‚Steinerne Stadt’ zum Gömajoch am Peitler Kofel. Langer Abstieg –durchwegs auf Forstwegen- nach Longiarü.

3.    Longiarü-Pragser Wildsee: Kühler Waldweg bis nach St.Vigil, beschwerlicher Aufstieg durch das Fejodöratal zum Kreuzjoch und ein Abstieg zum Pragser Wildsee, der über eine lange Strecke den Pferden die höchste Trittsicherheit und uns Reitern große Konzentration abverlangte.

4.    Ruhetag

5.    Pragser Wildsee-Sexten Moos: ein unbeschwerlicher Tag, wir hätten ohne weiteres noch bis zur Malga Rinfreddo weiterreiten können, aber Herr Erwin Lanzinger vom Sporthotel Bad Moos hat uns eingeladen bei ihm zu nächtigen. Die unvergleichlich schöne Wellnessanlage haben wir genauso genossen wie die exzellente Küche. Dank dir Erwin.

6.    Sexten-Moos-Malga Rinfreddo: auf stillen Wegen eine gemütliche Tour, da wir genügend Zeit zum Einkehren hatten verblieben wir zur Mittagszeit lange auf der sympatischen Malga Coltrondo. In Anbetracht der nächsten beiden anspruchsvollen Tage war es für die Pferde und auch für uns sinnvoll, dass  der heutige Tag keine großen Anstrengungen beinhaltete.

7.    Malga Rinfreddo-Malga Melin: ein langer Weg durch eine unberührte Landschaft. Durch ein Mountainbikerennen mit über 700 Teilnehmern, mussten wir auf ca Halbweg die geplante Route verlassen und uns einen anderen Weg suchen. Gutes Kartenmaterial war uns sehr hilfreich und wir haben die Malga Melin zufrieden erreicht.

8.    Malga Melin-Obertilliach: Steil aber stets auf gutem Steig ging es hinauf zum Palombinopass und landschaftlich genauso reizend richtung Val Visdende wieder bergab, um zur Malga Dignas aufzusteigen und über die alte Militärstraße hinauf bis zur Scharte östlich der Porzespitze. Auf dem im Jahre 2003 neu in Stand gesetzten Weg ging es luftig zur Porzehütte. Absolute Schwindelfreiheit war hier angesagt. Dann ging auf einem langen Forstweg  hinab ins Tal. Zu Fuß, wie immer bergab.

9.    Ruhetag

10.    Obertilliach-Niedergail: Super waren die Wege nach Kärnten und die Freundlichkeit der Kärntner hat gut getan. Nach einer Mittagsrast im Mühlstüberl, in dem die Gastfreundschaft genauso groß geschrieben wird, wie die erlesene Küche, ging es zur schrulligen Steineckenalm und dann weiter nach Niedergail. Ein gemütlicher Tag stets auf guten Wegen.

11.    Niedergail:Oberdrauburg/Pirkach: Lawinenschäden hinderten uns an einem Weiterkommen entlang der Gail und zwangen uns zu einer Umreitung...ca 4km Asphalt...Dafür wurden wir mit einem problemlosen Anstieg zur Schartenalm in den Lienzer Dolomiten belohnt. Gestärkt mit einem Glas saurer Milch machten wir uns auf den unendlich langen Abstieg ins Drautal. Der Forstweg weist geringes Gefälle auf, aber dafür ist er halt immens lang. Das Risiko den viel kürzeren aber sehr steilen Waldweg zu nehmen, wollten wir wegen der überall sichtbaren Schneeschäden nicht eingehen.

12.    Oberdrauburg-Kienburg/Trin: beste Böden luden uns immer wieder zu flotteren Gangarten ein, die Pferde hatten auch ihren Spaß daran. In Lienz ließen wir es uns nicht nehmen bei Mc Donald durch das Mc Drive zu reiten und ein leckeres Cremeeis zu schlecken. Was haben die Leute und auch wir gelacht...Steil aber kurz ging es den Kreuzweg hinauf nach Trin am Eingang zum Defereggental.

13.    Kienburg/Trin-Patscheralm/Defereggental: Recht anspruchsvolle Wege wechselten mit langweiligen Forstwegen. Insgesamt ein langer Tag. Der Abschnitt ab Erlbach verlangte von den Pferden viel Vertrauen, die Lawinenschäden waren notdürftig repariert, an einer Brücke mussten wir absatteln, die Geländer waren zu schmal. Auf der herzlichen Patscheralm stieg für Claudia eine flotte Geburtstagsfeier. Groß war ihre Überraschung und die Freude über all die lieben Gäste, die den langen Weg nicht gescheut haben.

14.    Ruhetag
15.    Ruhetag

16.    Patscheralm-St.Peter im Arntal: Wohl wissend was uns bevorsteht, hatten wir vorsorglich zwei Ruhetage eingeplant. Angenehm ging es hinauf zum Klammjoch, die Einsamkeit dieser bezaubernden Bergwelt in den frühen Morgenstunden hat uns berührt und die eisige Kälte kroch uns in die Knochen. Nach einem Höhenverlust von rund 300m, begann der Aufstieg zur Ochsenlenke. Die Pferde waren super drauf und Juri führte mit seinem ‚eingebauten Metronom’ ruhig und gelassen den steilen und manchmal ausgesetzten Pfad hinauf zur Ochsenlenke, die letzten paar Kehren gingen wir aus Sicherheitsgründen zu Fuß und kamen mit trockenen Pferden auf dem Pass an. Die mächtige Bergwelt um uns herum, ließ uns stumm und dankbar verharren. Der Abstieg ins Arntal verlief anfangs über einen wunderschönen Almweg und dann über einen langen Forstweg.

17.    St.Peter im Arntal-Au im Zillergrund: Über St. Peter nahmen wir den Weg zu den Samhütten und ab hier den alten Saumpfad der geradewegs zum Hundskehljoch führte. Der Pfad ist schwierig, felsig, glatt aber bestens in Stand. Wir gingen die rund 600 Höhenmeter zu Fuß rauf, wir wollten säumen wie in alter Zeit und mit der Kraft der Pferde haushalten, stand ihnen ja noch ein arger Abstieg bevor: die Hundskehle. Ein Abstieg der weder besonders steil, noch ausgesetzt ist, aber eine einzige Felsbrockenlandschaft. Da all die vielen Spalten im Saumweg nicht mit Steinen gefüllt waren, war der Abstieg gefährlich. Das Risiko, dass ein Pferd mit einem Fuß in eine Spalte tritt war groß und es bedeutete fast drei Stunden nervliche Anspannung. Dann begann ein Forstweg auf dem wir bald im Zillergrund waren. Die kurze Einkehr in der Bärenbadalm hat gut getan. Auf dem Weg in die Au mussten wir bei einem außen und innern mit Stacheldraht verkleideten Dreieckdurchgang umkehren...das Werkzeug hätten wir zwar dabei gehabt...

18.    Au im Zillergrund-Ginzling: Nachdem wir einige Male wieder wegen unsympathischen Wegabsperren umkehren mussten und uns über die mit Stacheldraht umwickelten Drehkreuze genügend geärgert hatten, blieb uns nichts anderes übrig als auf der Asphaltstraße zu gehen...wie die Spaziergänger und Radfahrer auch. Das Zillertal sieht uns nie wieder, weder zu Pferd noch im Winter mit den Skiern. Der Neid unter den Menschen, der Streit zwischen den Landwirten und den Gastwirten, sowie der Streit zwischen den Landwirten untereinander war bei jedem Gespräch gegenwärtig und erdrückend. Hier haben unser Erachtens entweder Tourismustreibende und Landwirte noch nicht begriffen, dass sie voneinander abhängig sind, oder es ist in der Vergangenheit versäumt worden, konstruktiv einen gemeinsamen Weg zu gehen. In den Gasthöfen sind wir jedoch fast überall gut aufgenommen worden.

19.    Ruhetag

20.    Ginzling-Stein im Pfitschertal. Die Asphaltstrecke zum Schlegeisspeicher (die bezeichnenderweise zur Pferdefreundlichkeit des Zillertals den Pferden den Weg durch ein Bodengitter ohne den –wie sonst überall- seitlichem Gitterdurchgang versperrte und uns zwang über eine Weide auszuweichen und dabei die E-Bänder abzumontieren.) wurde durch den schönen ‚Familienwanderweg’ aufgelockert. Beim freundlichen Kioskbetreiber kehrten wir kurz ein, ließen die Pferde verschnaufen und ritten dann zum Pfitscher Joch. Einem schönen Felsweg folgte eine Forststraße bis nach Stein. Das Schild am Joch, dass wir wieder in Südtirol sind, wäre nicht notwendig gewesen...die eisernen Wegabkehren statt der hölzernen, ließen es auch so erkennen.

21.    Stein im Pfitschertal-Kalch am Jaufen: Das Pfitschertal war herrlich zu bereiten, Wege vom feinsten, immer wieder butterweiche Böden, kaum Asphalt. Und asphaltfrei haben wir auch Sterzing umritten, um dann steil hinauf nach Kalch am Jaufen zu reiten. Da es unser letzter Abend auf dieser Tour war, gönnten wir uns im Sporthotel Kalch Sauna, Whirlpool und Hallenbad und genossen das im unglaublichen HP Preis von 56€ enthaltenen ausgezeichneten sieben Gänge Menü und das großzügige Balkonzimmer.

22.    Kalch am Jaufen-Sandhof im Passeier: Anfangs steil, dann auf guten Wegen ging es zur Kalcher Alm und über die Rinner Alm zum Rinner Sattel und hinab zur Römerkehre. Auf der Jaufenalm freuten sich unsere Pferde über eine ausgiebige Mittagsrast im saftigen Almgras und dann ging es auf gutem Weg steil bergab nach Walten und auf dem neuen Rundwanderweg zwischendurch etwas luftig bis zum Andreas Hofer Rundweg, den wir bis zum Sandhof zu Fuß und dankbar gingen.



Die Kosten
Hier noch kurz ein paar Angaben zu den Kosten.
Die Preise für Raufutter und Unterbringung der Pferde, Abendessen und Getränk, Übernachtung und Frühstück lagen durchwegs pro Kopf zwischen  35 und 50 Euro. 56 Euro beim Sporthotel Kalch, und einmal bezahlten wir 70.
Mittags sind wir nur selten eingekehrt, meist versorgten wir uns auf den Abstiegswegen aus den Satteltaschen und ließen die Pferde nebenbei weiden.

 Ein paar Fotoausschnitte findet ihr unter dem Menüpunkt Fotogalerie

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