top

Gedanken zur Geländerittführerausbildung


Die zukünftigen GeländerittführerInnen werden nach ihrer abgeschlossenen Ausbildung mit dem Führen von Reitergruppen unterschiedlichen Alters und Niveaus konfrontiert sein. Dies erfordert ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, Führungsqualität sowie eine gut fundierte Basisausbildung in Theorie und Praxis rund ums Reiten und ums Pferd.
Diese Kriterien sollten darum vor dem Antritt dieser Berufsausbildung als wichtige Grundvoraussetzung gegeben sein!

Die Ausbildung zum/zur GeländerittführerIn darf nicht zum eigenen Interesse um einen weiteren Ausweis anzusammeln missbraucht werden.
Hierfür gibt es zahlreiche andere, erstrebenswerte Fortbildungen und Ausbildungen, die zur persönlichen Weiterentwicklung im Reitwesen herangezogen werden können.

Der/die GeländerittführerIn ist eine Berufsausbildung und sollte daher auch als solche geachtet werden. Ein gewisses Abwägen der mitgebrachten Voraussetzungen des angehenden Geländerittführers, wie sie sich bei jeder anderen Berufswahl auch stellt, muss und darf daher bei der Auswahl der neuen Anwärter miteinbezogen werden, wenn wir ein gutes Ausbildungsniveau in unserem Land beibehalten und auch weiter anstreben wollen!

Reiten im alpinen und auch hochalpinen südtiroler Gelände erfordert nicht nur ein Maß an guter Kondition von Pferd und Reiter, sondern auch eine belastbar und geistig wendige, mit Erfahrung im Umgang mit Menschen ausgestattete Persönlichkeit, die fähig ist, in den verschiedenen Situationen, die einem/einer GeländerittführerIn während eines geführten Rittes in unserem Geläuf begegnen können, effizient und ruhig zu handeln.
Realistisch erscheint auch die Tatsache, dass eine Führungspersönlichkeit über eine authentische Lebenserfahrung verfügen sollte. Gesammelt werden kann eine solche Erfahrung aber doch nur über das Alter. Aus diesem Grund, sollte die Generation des künftigen Rittführers nicht allzu jung sein. Zwar erleben wir manchmal, dass ein/eine RittführerIn bereits mit 18 Jahren schon recht umsichtig und selbständig Gruppen führt und Tagesritte plant. Dass dies eine Ausnahme ist, sollte uns aber auf jeden Fall bewusst sein.
Generell ist dies als Zielalter sicherlich nicht anzustreben, auch wenn die ARPO dies zulässt.

In der Ausbildung zum/zur RittführerIn hin, erfordert es Ernsthaftigkeit, kompetentes Wissen und gelebte Erfahrung seitens der Ausbilder. Besonderes Augenmerk ist auf den praktischen Unterricht zu legen, denn Rittführer sind Praktiker.
Die praktische Ausbildung soll bei der Arbeit im Gelände mit einfließen, damit der Erinnerungswert hoch bleibt. Im Gegensatz zum praktisches Wissen, das versucht wird im Unterrichtssaal zu vermitteln.

Claudia Krug Gelf

top